Der Weg zurück zu mir: Wie ich gelernt habe, auf meinen Körper zu hören
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, in dem ich gemerkt habe: So geht es nicht weiter. Ich war müde. Nicht nur müde vom Schlafmangel – sondern müde vom Funktionieren, vom Durchhalten, vom ständigen „Alles wird schon irgendwie“. Mein Körper hat nicht mehr mitgemacht. Ich hatte Schmerzen, habe viel geweint, war innerlich leer. Und gleichzeitig wusste ich: Es muss sich etwas ändern. Es darf sich etwas ändern.
Was ich damals noch nicht wusste: Diese Erschöpfung war nicht plötzlich da. Sie war das Ergebnis von vielen Jahren, in denen ich mich selbst immer wieder hinten angestellt habe. In denen ich nicht gelernt hatte, meine Bedürfnisse wirklich wahrzunehmen – geschweige denn, ihnen Raum zu geben.
Es war nicht nur eine Herausforderung, sondern ein Schock
Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen – und ich erinnere mich noch gut daran, wie geborgen ich mich dort gefühlt habe. Ich hatte liebe Freunde um mich, eine vertraute Umgebung, in der ich einfach sein konnte, wie ich war.
Doch dann, mit elf Jahren, haben meine Eltern beschlossen, nach Österreich auszuwandern – und plötzlich war alles anders. Ein neues Land, eine neue Sprache, neue Menschen. Für mein introvertiertes, eher schüchternes Ich war das damals ein riesiger Einschnitt.
Rückblickend kann ich sagen: Es war nicht nur eine Herausforderung, sondern ein richtig kleiner Schock. Ein Gefühl von Verlorenheit, das ich lange Zeit gar nicht richtig greifen konnte – und das, wie ich heute weiß, tiefer ging, als mir damals bewusst war.
Was ich damals auch schon mit mir herumgetragen habe, waren wiederkehrende Mittelohrentzündungen.
Schon in Berlin hatte ich mit regelmäßigen Mittelohrentzündungen zu kämpfen, wurde mehrmals operiert– und mein Innenohr ist dadurch heute noch sehr stark vernarbt.
Diese Ohrthemen haben mich bis ins Erwachsenenalter begleitet, ohne dass ich wirklich verstanden habe, was mein Körper mir damit eigentlich sagen wollte. Erst durch die ätherischen Öle habe ich angefangen, genauer hinzuhören – im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich habe verstanden, dass meine Ohren mir sehr deutlich signalisieren, wenn mir etwas zu viel wird – wenn es laut wird im Außen, wenn Druck aufkommt, wenn mein System überfordert ist. Dann machen sie plopp – und sind zu.
Es war ein riesiger Aha-Moment für mich zu erkennen, wie sensibel mein Körper reagiert – und wie wichtig es ist, nicht dagegen zu kämpfen, sondern genau hinzuhören und achtsam mit mir selbst zu sein.
Kleine Schritte zurück zu mir selbst
Nach der Geburt meiner Tochter 2021 war irgendwann der Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr konnte. Neben dem Schlafmangel kamen viele Themen aus der Vergangenheit hoch, die ich bis zu dem Zeitpunkt nicht aufgearbeitet hatte, und auch eine tiefe Unzufriedenheit was meine Selbständigkeit betraf. Ich habe viel geweint, war gereizt, konnte nicht mehr klar denken. Mein Körper hat mir so laut wie noch nie gesagt: „Stopp.“
Gleichzeitig war da eine innere Stimme, die flüsterte: „Es darf und muss doch auch anders gehen.“ Und diese Stimme habe ich ernst genommen. Ich habe angefangen, mich intensiv mit meinen Emotionen auseinanderzusetzen. Habe Weiterbildungen im Bereich Achtsamkeit und Breathwork gemacht. Habe mich gefragt, was mein Körper braucht – und was ich als Mensch brauche, um mich endlich wieder verbunden zu fühlen.
Der Körper ist nicht mein Feind – er ist mein Kompass
Heute weiß ich: Mein Körper war nie gegen mich. Er war und ist mein treuer Begleiter, der mir immer wieder Hinweise gegeben hat – ich hatte bis dahin nur noch nicht gelernt, sie zu deuten und hinzuschauen. Ich habe angefangen, diese Signale nicht mehr zu ignorieren, sondern ihnen Raum zu geben.
Ich habe gelernt, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Verbindung. Verbindung zu mir selbst, zu meinem Körper, zu meinen Gefühlen. Und darum, mich mit all dem zu zeigen – auch mit den Ecken und Kanten, mit der Müdigkeit, mit den Zweifeln.
Ich schreibe meine Geschichte neu
Der Weg zurück zu mir war nicht linear. Es gab Rückschläge, Zweifel, Momente, in denen ich alles hinschmeißen wollte. Aber ich bin drangeblieben. Weil ich gespürt habe, dass da etwas in mir ist, das gehört werden möchte.
Heute sitze ich hier – nicht perfekt, nicht fertig – aber in Verbindung. Ich habe meinen Körper und meine Intuition wiedergefunden. Und genau das möchte ich weitergeben: Dass auch du deinen eigenen Weg finden darfst. Dass dein Körper mit dir spricht. Und dass du lernen kannst, wieder zuzuhören.
Du musst nicht warten, bis du völlig am Ende bist. Du darfst jetzt anfangen – mit einem kleinen Schritt. Und manchmal beginnt der größte Wandel genau dort, wo du beginnst, dich selbst wieder ernst zu nehmen.
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